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Bis ans Ende der Welt

Januar 2024. Und da stand ich nun, mitten im Salar de Atacama. Gefühlt sind es unendliche Weiten, die mich hier umgeben. Die Sonne steht noch tief, es ist neun Uhr am Morgen – die Sonnenbrille ist hier draußen unverzichtbar. Um mich herum eine unwirkliche Landschaft: nur Gestein und Sand. Und der Wind, der den Sand als Staubwolken kilometerlang trägt. Eine ganz andere Welt. Hierhergekommen bin ich durch eine Einladung von unserem Kunden Sociedad Quimica y Minera de Chile (SQM). Vielleicht erkläre ich das kurz.

Nur Gestein und Sand finde ich im „Salar de Atacama“ vor – eine unwirkliche Landschaft.

Alianza para la Mujer Atacameña“
März 2023: Es ist Donnerstag und ein zweiwöchentlicher Jour fixe mit SQM steht an. Zur Hälfte des Meetings stellt die Kundin das Projekt AMA vor. AMA, das steht für „Alianza para la Mujer Atacameña“. Die Kundin führt aus, worum es sich bei dem Projekt handelt. AMA ist eine Initiative, die 2022 ins Leben gerufen wurde, um einen kontinuierlichen Dialog zwischen SQM und den indigenen Frauen der Region zu schaffen und aktiv zur Stärkung der Rolle von Lickanantay-Frauen, den indigenen Bewohnerinnen des Gebietes, beizutragen. Der Plan ist folgender: Das Beratungskomitee von AMA, bestehend aus zehn indigenen Frauen der chilenischen Region Atacama la Grande, soll in der Zeit vom 04. bis 17. September durch Europa reisen, um mit Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen-Batterien in Kontakt zu treten und die Lieferkette des Rohstoffs Lithium sozusagen hautnah nachvollziehen und erleben zu können. Gleichzeitig möchten sie dabei Einblicke in die Praxis der europäischen Energiewende gewinnen und im besten Fall von ihren eigenen Kenntnissen berichten, ihre Erfahrungen teilen und Möglichkeiten für Kooperationen ausmachen. Zum Beispiel für Bildungs- und Stipendienprogramme oder (technologische) Lösungsansätze. Ein spannendes Projekt – keine Frage. Die Weichen für meine Reise ans andere Ende der Welt waren damit gestellt.

Im September soll es soweit sein und für den Kunden gibt es viel zu tun. Kontakte werden recherchiert und angefragt, Interessengruppen kontaktiert, Hotels, Locations sowie Flüge gebucht, und relevante Personen auf Kundenseite für das Projekt freigestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei immer der direkte Dialog mit dem Beratungskomitee von AMA und die teilweise unterschiedlichen Vorstellungen bzw. Wünsche der Frauen aus dem Salar. Als Kommunikationsberater bin ich dabei manchmal Zuhörer, Sparringspartner und Reiseveranstalter zugleich. So kann ich ganz nebenbei wertvolle Erfahrungen in bereits vertrauten Bereichen wie Stakeholder Engagement und Nachhaltigkeitskommunikation sowie in dem mir bis dahin noch recht fernliegenden Bereich der Tourismus- und Eventplanung sammeln. Da die Reise in Deutschland enden soll, ist klar, dass wir bei der Reiseplanung eine unterstützende Rolle einnehmen. Dabei soll es jedoch nicht bleiben.

SQM in Deutschland
Unser Aufgabenfeld in Deutschland ist meist ein anderes: Wir von crossrelations bilden seit 2020 den SQM Medienservice. SQM als größter Lithiumproduzent der Welt hat damit einen direkten Medienkontakt in Deutschland. So werden die Medien oder auch andere relevante Stakeholder im deutschsprachigen Raum zum Beispiel über SQMs Ziel informieret, der nachhaltigste Lithiumproduzent der Welt werden zu wollen und in den Dialog zu treten. Zwei weitere wichtige Aufgaben von uns sind es, die realen Verhältnisse der Lithiumproduktion durch SQM in Chile darzustellen und Medien hierzulande hilfreiche Informationen zur Verfügung zu stellen.

Bald geht es nach Chile
Vor diesem Hintergrund erscheint es dem Kunden sinnvoll, dass ich mir für den Medienservice anlässlich dieser Tour selber ein Bild von der Lithiumproduktion in Chile verschaffe. Und so wurde kurz vor Beginn der AMA-Tour entschieden, dass ich selber den Start der Informationstour vor Ort begleiten soll. So kommt es, dass ich als Kommunikationsberater die Frauen auf dem Trip entlang der Lieferkette des Rohstoffes Lithium begleite, und mit eigenen Augen sehe und erlebe, wo das so oft als „weißes Gold“ bezeichnete Lithium herkommt und wie es gewonnen wird. Somit war klar, für mich geht es schon bald nach Chile.